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Page:H.M. Minerva.djvu/351

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war, schweigend, von ihr unbeachtet — und vielleicht kein Fremder?

„Er ist alt, und —“ sagte sie zu San Bacco, „du bist alt: ich hatte es vergessen. Habe ich nicht selber unvermerkt die Vierzig erreicht? Ich aber, ich fühle in mir die Kraft von hundert Menschenleben!“

Sie betrat das Haus und kleidete sich an. Ihre Leute fuhren voraus, die Straße hinab. Dann kehrte sie, langsam und allein, zurück zu dem Toten. Er streckte sich, ganz versteint, im Mondschein. Der Mondschein kreiste blau im Kiese, er rann von den Schindeln des Daches, er sickerte aus Vasen und Blumenkelchen, er glättete die Hüften der Halbgötter in den Hecken, — aber um den Kopf des Toten formte er einen Reif.

Sie löste die Hände von einander, sie wandte sich ab, sie ging an die Balustrade, Schritt für Schritt, und die Treppe hinab, Stufe für Stufe. Auf ihren Schultern und auf ihrem Haupt lag Silber, — und sie stieg, jung und jeder Ferne entgegenatmend, wie in Fähren zu unerwarteten Ufern, hinein in die von Mondlicht triefenden Büsche.

 

Ende des zweiten Romans

 
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