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Page:H.M. Minerva.djvu/348

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den Wagen dem Kommenden entgegen. Im ersten Mondstrahl betrat sie den Garten. Die Nächte waren noch einmal warm geworden. Sie wanderte rastlos umher vor den beschnittenen Steineichen. Manche ihrer Wände sah sie weiß überrieselt, und voll großer blasser Tropfen, die Rosen waren; vor andern hielt mit ausgebreitetem Schleier die Finsternis Wache. Schimmernd und leicht stand der Springquell ini weiten, silbern überperlten Himmel. Aus den großen Schalen auf der Balustrade floß mit dem Schlinggewächs ein Bach von silbernem Licht ohne Laut die Terrasse hinab. Er verbreitete sich drunten über die schlafenden Kronen der Oliven, er durchrann den Irrgarten des Weins, und ergoß sich ins Thal und in die Ferne. Steinerne Inseln, Kränze gleißender Gärten schwammen in ihm, und er brach sich an starren Mauern von Cypressen.

Die Straße am Abhang ging unter im Dunkel und tauchte mit blendenden Mauern wieder heraus, zwischen den Dorfern. Um ihren Schlaf herum hingen silbergraue Gewebe. Unter jedem Baum lag ein runder Schatten, wie sein Spiegelbild, in der hellen Wiese. Auf den Zwiebeltürmen glitzerte der Knauf.

Plötzlich löste sich aus einem der Glockenstühle ein Ton. Sie hörte ihn noch, sie sah die Glocke schwingen, einen endlosen Augenblick. „Es wird kein zweiter kommen,“ versprach sie sich. Aber da eilte er schon herbei, und es folgten ihm viele, überhastet, wimmernd, Unheil ansagend. Rote Lichter brachen aus den eben noch verschwiegenen Häusern. An ihnen entlang bewegten sich größere, flackernde. In dem Rauch den sie

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