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Page:H.M. Minerva.djvu/223

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Da ließ sein Blick die Zeichnung los; er traf erst den Maler und fiel dann auf das Gesicht der Herzogin, schwer und traurig. Sie erschraken beide und sahen weg.

„Er ahnt,“ sagte sie im stillen. „Er ahnt Dinge, die ich selbst nicht weiß.“

„Und die ich nicht wissen will,“ setzte sie hinzu, in stummer Empörung. Sie stand auf.

Jakobus hatte keine Antwort mehr für Nino. Er unterschied, unvermutet und für eine Sekunde, ganz klar alles was geschah und was er selber that.

„Er hat recht, der Bursch, ich bilde ihm ein, er habe Talent. Ich will ihn mir ja zum Freunde machen, denn die Herzogin sieht ihn gar zu gern. Da faß’ ich ihn denn um die Schulter und zeig’ mich ihr mit ihm zusammen. Etwas von ihrem Wohlgefallen fällt auch auf mich. Und er ist halt doch nur ein Knabe. Er wirbt … für mich.“

„Nino, jetzt wird gemalt! Gemalt wird jetzt!“ rief er und schwenkte den Knaben rundum.

„Ah bah!“ dachte er. „Er weiß von dem allen nichts. Das sind Grillen…“

Und gleich darauf hatte er’s selber vergefsen.

Nino breitete seine Arbeit auf dem Tische aus; er zeichnete, gebückt und still. „Ach Yolla, Yolla,“ flüsterte es immerfort in ihm. Er fühlte sich ganz wund. „Ach, wäre ich nicht hergekommen, es wäre dann noch gerade so, wie es vorhin war, vor kaum einer Stunde, in unserm Zimmer … Ich weiß nicht, was seitdem geschehen ist. Es ist etwas Schreckliches,

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