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Page:H.M. Minerva.djvu/218

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Wirklich gar nichts? Daß ich auf Sie allein all meine Kunst gehäuft habe, das verpflichtet Sie zu nichts? Daß ich mein Leben eng gemacht habe und mein Können auch —“

„Eng und stark. Wenn Sie nicht ,Herzogin und Linda‘ als großer Meister malten, dann würden Sie alle möglichen Dinge machen — aber im Stil aller andern.“

„Sie haben Beweisgründe, weil Sie kalt sind. Aber mir sind Sie zum Verhängnis geworden, und Sie werden mir schon einmal meinen Lohn auszahlen. Ich warte.“

„Trosten Sie sich. Sie warten nicht umsonst. Jeder der starker Empfindung fähig ist, wird irgendwann erhört werden. Es giebt keine Begehrten und keine Verschmähten: es war nur ein Qualsüchtiger, der mich das glauben machen wollte. Ohne Hoffnung auf Liebe sind blos die, die selber nicht lieben können … Aber wer sagt Ihnen, daß gerade ich Sie lieben werde? Ich bin Ihr Verhängnis, gut, und bleibe ganz ruhig dabei, — sehen Sie, so ruhig wie Sie selber geblieben sind, als Lona Sbrigatis Stimme das tragische Timbre bekam.“

„Das ist unredlich!“ rief er, aufrichtig entrüstet, und legte die Palette weg.

„Sie fühlen sich nicht sicher, sonst wären Sie redlich. Lona Sbrigati, Sie sagen es, hat durch mich Ihr Talent bekommen, Sie aber, Herzogin, töten meine besten Werke, weil Sie meine Liebe ausschlagen. Und Sie leben für die Kunst!…“

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