und Hände und überallhin auf ihre Gestalt, sanft und anmutig und ein wenig einschläfernd, wie das Plät schern eines kleinen Brunnens. Sie fühlte dunkel die Verführung dieser lieblichen Berührungen, dieser Worte, dieser Blicke, — und widerstand ihr nicht. San Bacco versetzte:
„Aber zwischen Nino und mir, zwischen den besten Freunden, liegt das ganze Leben.“
Sie meinte, wie in einem Traum, diese Worte seien die tiefsten, die San Bacco noch gesprochen habe.
„Mindestens das Alter, wo die Dinge möglich sind,“ setzte er hinzu.
„Welche Dinge?“
„Alle. Wo alles möglich ist. Eben das Mannesalter.“
Und darauf erschien ihr der Mann, ihrem inneren Blick zeigte sich der Mann Jakobus, er, dessen Kunst Wirklichkeit und Dauer allen Dingen gab, allen herrlichen und reichen, die dieser Greis wohl einmal erlebt hatte, und die dieser Knabe vielleicht erträumte.
Sie starrte in den Abend hinaus, der vor den 'Silberspiegel der Lagune langsame Schleier hing. Er wob auch Bilder hinein: ungewiß fingen sie an und grau, aber sie wurden bunt und stark. Die Herzogin hatte gerade vor Augen das Denkmal der Frau, die sich erdolchte. Doch sah sie hindurch und erkannte nichts als jene Bilder, die wogten und warben. Es waren mit strotzenden, ineinander verfleischten Gliedern, singendem und wütendem Blut und dem Lächeln, das in tiefe Schauer versank, alle die Bilder des angrenzenden