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Page:H.M. Minerva.djvu/169

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„Heruntergekommen, das ist das Wort. Da sehen Sie, Milady, was aus einem eleganten Manne wird, wenn er sich verheiratet. Sie wissen, er hat es aus Snobismus gethan. Nun ist er eingerostet in seineni Palast am Großen Kanal und sehnt sich nach seinen Pariser Innggesellentagen und sogar nach dem Verbauern auf einem bretonischen Jagdschloß. Seine Frau läßt ihn gähnen, sie entschlüpft alle Tage zu ihrem großen Maler, sie badet sich frisch in dem Unerwarteten und dem Außermoralischen der vergoldeten Boheme … Mortœil weiß es ganz genau —“

„O! Er weiß es?“

„Zweifeln Sie nicht, er macht sich gar keine Illusionen. Aber er hat schon als Clelias Verlobter erklärt, daß er erhaben sei über das Vorurteil, das den betrogenen Gatten der Welt zur Verspottung ausliefere. Daran erinnert er sich, und erkünstelt die Unbefangenheit des Weisen. In Wirklichkeit ist all sein Skeptizismus beim Teufel. Ich kenne ihn: er ist innerlich bitter, gedrückt, unsauber. Er nennt sich im stillen: ,der Gatte‘, und sucht, wie Sie bemerkt haben, Milady, den Ton dieses Salons zu verschlechtern. Zugleich werden die Riten seiner Eleganz zu lauter Verschrobenheiten. Sehen Sie, er knipst Stäubchen von seinem Anzug und erzählt dabei etwas Unanständiges. Er treibt einen pedantischen Kultus mit seinen galanten Erinnerungen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, daß für den über alles erhabenen Zweifler, für den Litteraten hohen Stils, nichts so nahe liegt, wie ein Trottel zu werden. Die Zwischenstufen über-

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