Eiliger als es erwartet war, bestimmten Clelia und Mortœil ihren Hochzeitstag. Am Vorabend in der Dämmerung erschien Properzias hinkender Diener, heulend vor Entsetzen, bei der Herzogin: seine Herrin liege im Sterben.
Die Herzogin fuhr hin. Der Kanal war voll von Gondeln. In ein Lastschiff ward ein ungeheurer Marmor geschafft: das Relief aus der Hölle. Der Graf Dolan befehligte die Arbeiter, in seinen Kleidern eingeschrumpft, faltig und herrisch.
„Ich habe es!“ rief er der Ankommenden entgegen. „Ihr letztes Werk ist mein. Properzias zersprengte, herrenlose Kraft, von ihr selbst verloren gegeben, — ich, ich allein habe sie noch einmal zurückgebannt. Dies Werk ist dem Nichts entrissen, worin Properzia schon untergetaucht war, — und der es herausriß, bin ich!“
„Was befähigte Sie dazu?“
„Etwas ganz Einfaches,“ erklärte der Greis, und in den Furchen seines Grinsens glitten Hohn und Liebe durcheinander. „Der Besitz ihrer Seele! … Erstaunen Sie nicht, Herzogin. Properzias Seele nennt sie selbst ihre liebe Faustina. Es ist ein alter Marmorkopf, sie grub ihn einst aus der römischen Erde aus, der auch sie entstiegen ist. Sie gehört dem, der ihre Seele besitzt; und die hatte ich in meinem Palaste eingesperrt. Ich sagte zu Properzia: Arbeite! Bis du gearbeitet hast, zeige ich dir deine liebe Faustina nur durchs Schlüsselloch, wie sie am Ende meiner Säle steht. Und nicht einmal deinen