der Unterwelt daraus hervor, so tief sie sich darin verbargen.
„Hören Sie, Properzia,“ rief die Herzogin. „Sie werden nicht länger auf Francescas weinende Augen losschlagen. Ich lege meinen eigenen Kopf darüber, — so, nun treffen Sie mich!“
Properzia erwachte endlich. Die Herzogin entführte sie nach dem Lido. Sie fuhren bei San Niccolò den kleinen Wasserarm hinein und wanderten, von Störern fern, über Dünen und dürres Gras, bis ans Meer. Die letzten Wolken hoben sich von ihm empor, wie ein Vorhang. Es hing, am Ende eines bewegten Regentages, ganz still, ganz besänftigt, ganz unschuldig und weißblau, senkrecht vom Himmel hernieder. Ein spinnenleichter Rosenschleier, wehte der Horizont darüber hin. Ein paar Segel flammten, vom Abendlicht getroffen, gelb auf.
Die Herzogin ging dicht am Ufer hin, auf festem Sand und über den Teppich von Muscheln, blauen, weißen, gelbroten und violetten. Jede kleine Biegung des Ufers nahm sie liebevoll mit. Properzia kam nach, schwer atmend. Plötzlich blieb sie stehen und murmelte:
„Ich ersticke, wie ein ganz junges Mädchen im Frühling.“
„Diese Luft erdrosselt,“ meinte die Herzogin. „Sie ist wie eine Schlinge aus Glasfäden, biegfam, weich, glänzend und sehr stark.“
Sie sah sich um. Properzia hatte mit der Spitze ihres Schirmes in den nassen Sand eilige Buchstaben