drum reden Sie den Leuten ’n Loch in ’n Bauch! Ihr Freund un Bundesbruder Türkheimer hat sich in seinen Edelmut ausgedacht, daß er ein armes wehrloses Mädchen in ihrem Kummer klein kriegen will, un ritsch ratsch, Haut über’n Kopf. Un deswegen die ganze Wichtigkeit un der zugeknöpfte Gehrock un die sittliche Würde. Sehn Se mich mal an: Fatzke!“
„Ich könnte sagen: Matzke. Doch lassen wir dies.“
Er war sehr bleich geworden und zog sich, hoch aufgerichtet, drei Schritte zurück. Frau Kalinke rief leise:
„Nein aber! So ’n femer Mann.“
„Ich hab’ woll ’n Wort zu viel gesagt?“ fragte Bienaimée, ein wenig eingeschüchtert.
„Und was für ’n Wort!“ bemerkte die Matrone. „So was kennt man ja gar nicht. Woher haben Sie das man bloß, mein Kindchen?“
„Man nich so thun, Kalinke!“ bat Bienaimée. Sie lief auf Liebling zu und klopfte ihn vor den Magen.
„Na nu fei’n Sie man wieder gut. Sie haben die teuflische Intrigue gewiß nich ausgeheckt.“
„Kein Todfeind traut es Ihnen zu, Herr Liebling“ bestätigte Frau Kalinke. Liebling begann wieder, noch etwas kühl.
„Ich fordere Sie auf, meine Damen, die Sachlage so ruhig und leidenschaftslos zu prüfen wie sie es verdient, Sie möchten es sonst später bereuen.“
„Keine Drohungen, wenn ich bitten darf!“ fagte die kleine Matzke fest.
„Das Ungünstige Ihrer Lage, mein liebes Fräu-