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Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/460

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Es gab einen Ruck, der Wagen stand. Der Kutscher begann zu schimpfen, dann erhob sich die drohende Stimme eines Schutzmannes. Adelheid sah hinaus. Der umgefallene Gaul eines Lastfuhrwerks verursachte eine Verkehrsstockung. Das Volk stand auf allen Seiten umher, es glotzte durch die Scheiben zu ihr hinein. „Ich kann nie hier gewesen sein,“ meinte sie, und plötzlich erfaßte sie die ganze Trostlosigkeit ihrer Lage: allein, verraten, verlassen und verlacht, mit einer letzten Enttäuschung im verarmten Herzen, auf den zerrissenen Plüschkiffen einer klappernden Droschke zweiter Klasse, unter den feindseligen Proletariern eines entlegenen Stadtviertels. Sie wurde weich. Als das Pferd wieder anzog, warf der Stoß die.Gebrochene in ihren Winkel zurück, beide Hände vor das Gesicht geschlagen.

„Was habeich gethan! Ich habe ihn verleumdet, ihn! Er ist ja ein Dichter, ein echter Dichter, fast ein Kind, ein Sonnenkind, das alles durch eine goldene Brille ansieht. Was weiß er vom Leben. Wie kann er ahnen, woher das Geld kommt. Natürlich glaubt er alles, was ich ihm erzähle. Er ist ja immer noch so unschuldig wie damals in dem einfachen Stübchen, wo ich ihn zuerst besucht habe. Warum habe ich ihn nicht dort gelassen? Wie könnte alles rein und schön sein!“

Ein Paradies stieg vor ihr auf. Sie hielt ihren Dichter, ihr Herzchen, ihren Liebling unter Verschluß wie in einem Schatzkästchen. Kein Mensch wußte etwas von seinem Dasein. Sie besuchte ihn ganz heimlich und kehrte von ihm zurück wie aus einem schöneren

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