verstand ihren flehenden Blick. Zum Abschied flüsterte er ihr zu:
„Verzeihe, daß ich es dir sage, aber deine Tochter hat eine unseine und pietätlose Seele.“
Als sie ihm traurig zunickte, fand er noch ein zärtliches, beglückendes Wort:
„O, du bist anders! Ich danke dir für alles!“
Dann schritt er geräuschlos, aber voll Würde, dem Hauvtausgang des Gemaches zu. Astas Anzüglichkeiten, in denen die Ohnmacht greinte, berührten ihn gar nicht. Er fühlte sich zu innig befriedigt durch die Entlarvung der den Versuchungen des Schlaraffenlandes erlegenen Griseldis. Sie vervollständigte ihm das wehmütige Vergnügen die Menschen zu durchschauen.
Im Treppenhause blendete ihn die Lichtflut. Er wollte sich auf einer der Ruhebänke niederlassen, auf denen in gepunztem Leder ein Türke den Säbel schwang; doch zwischen den hohen Heliotropsträuchern, den Orchydeen und purpurnen Kaktusarten erschien das blasse, fette Gesicht des Herrn Stiebitz, der ihn freundschaftlich begrüßte.
„Na, wir wußten auch gar nicht, wo Sie steckten, werter Meister. Was meinen Sie zu einem Jeuchen? Sei’n Sie so gut und bringen uns ’n bischen Betrieb in die Bude! Was? Keine Meinung? I, ich sage, reden Sie doch nicht von den Pferdchen! Was heißt Pferdchen? Was sind Pferdchen? Kinderei sind sie. Kommen Sie, wir machen ’n kleinen, kleinen Baccarat. Kennen Sie wohl noch nicht? Gehört aber zur Bildung, und mit Ihrem bestens bekannten Glück können Sie diebisch dabei gewinnen.“