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Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/212

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eingegangen. Aber mit Türkheimer ist nicht mehr viel los, er fällt ab. Er soll sich nach was Magerem sehnen, sagt man.“

„Nach was Magerem?“

„So’n kleines Mädchen, wissense? Aber wer damit erst anfängt, das is ’n schlimmes Zeichen, besonders wenn einer siebzig Millionen hat wie Türkheimer. Auf die Börse hat es Eindruck gemacht, gestern ist sie flau gewesen, weil der große Mann erklärt hatte, Sekt vertrage er nicht mehr. So was beunruhigt doch den Platz, verstehnse mich, sehr geehrter Herr?“

„Komisch!“ bemerkte Andreas.

„Komisch nennen Sie das? Bös ist es!“

„Und Lizzi, was macht sie jetzt? Begnügt sie sich mit Klempner?“

„Klempner? Der gehört zu ihren Passiva, das wissen Sie doch.“

„Natürlich. Dann schafft sie ihn also ab?“

„Dafür ist es doch ’ne zu haltbare alte Liebe, und wird noch immer zärtlicher, besonders seit ,Rache!‘ Sehnse, so’n Erfolg fördert ’nen jungen Menschen auf alle Weife. Sie sollten auch mal ’n Stück schreiben.“

„Kleinigkeit,“ versetzte Andreas leichthin. „Stücke schreibt ja jetzt jeder.“

„Nicht wahr?“ rief Kaflisch. „Die dramatische Form ist doch die höchste und schwierigste wo man hat; wenigstens sagen es alle. Und gerade die kann jetzt jeder, wenn er auch weiter rein gar nichts kann. Es ist eigentlich ’ne hohe Blüte!“

„Und wegen Mache!’ ist sie so in ihn verliebt?“

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