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Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/152

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weißen Kleidchen! Ob auch die Mädchenpensionate sich ,Rache‘ ansehen wollen?“

Frau Türkheimer hob die Achseln.

„Liebe Claire, Sie erwarten zu viel. Es wird nicht so schlimm sein.“

„Halb so schlimm!“ sagt eine Stimme. „Es heißt, daß die Vorstellung vom Männerbunde für Sittlichkeit veranstaltet ist.“

Herr Stiebitz beugte sich aus der Nachbarloge herüber und ließ sein weißes Gesicht sehen, dessen schlaffes Fett Andreas mit Freuden wieder erkannte. Er war dem Bankier am Spieltisch unter so freundlichen Umständen begegnet. Auch Frau Stiebitz und die Kommerzienrätin Bescheerer begrüßten bie Damen.

„Das Stück soll ja ’n bißchen kräftig sein?“

„Sagen wir, leicht gemein.“

„Man muß es nicht übel nehmen, wir sind hier bei kleinen Leuten,“ bemerkte Stiebitz.

Pimbusch drängte sich, trotz der entrüsteten Abwehr seiner Gattin, bis an die Brüstung vor, um Bekannte im Parterre zu begrüßen. Man mußte sehen, daß er da war. Die Unterhaltung griff von einem Rang zum andern über, im ganzen Saal schienen alle einander zu kennen. Unter den Frauen beobachtete Andreas vielfach eine gewisse Familienähnlichkeit. Frau Pimbusch war durchaus keine vereinzelte Erscheinung, denn zahlreiche Damen zeigten eine ausgesprochene Neigung, die Kokotten zu kopieren. Mochte dies nun das letzte Raffinement bedeuten oder ein vom weiblichen

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