dicht neben den seinigen gestellt, durch den Schuh hindurch fühlte er ihre Wärme. Frau Mohr lullte ihn mit der zärtlichen Freundschaft ihres Blickes ein, indes aus Frau Pimbusch’ grünlichen Augen ein magischer Bann über ihn hinzog. Ein Odem von Weiblichkeit, wie der Duft von Eisenkraut und Veilchen, umhüllte ihn ganz.
Wenn dies alles noch nicht hingereicht hätte, um den Jüngling zu berücken, so genügte das Bewußtsein, im Reiche seiner Wünsche nun schon fast heimisch geworden zu sein. Heute verlor er sich nicht in einem namenlosen Strom von Gästen, sondern er gehörte einem halben Dutzend Auserwählter an, die sich nicht scheuten, ihn etwas von ihrem Leben, von ihrer Eigenliebe und ihren kleinen Bosheiten merken zu lassen. War das wirklich er selbst, der, umgeben von aller Üppigkeit eines reichen Lebens, mit pikanten, geistreichen Frauen vertraulich plauderte? Seine Erfolge berauschten ihn leichter als Wein. Er empfand eine weichherzige Sympathie für alle Anwesenden. Es waren offene, liebe Menschen, deren jedem er gern etwas Angenehmes gesagt hätte.
Die Stutzuhr auf dem größten der schwarzen Lacktischchen schlug fünf, wobei der goldgrüne Drache, der sie bewachte, fünfmal den Rachen aufsperrte. Sogleich ward die Flügelthür geöffnet, und zwei Lakaien trugen den fertig hergerichteten Theetisch herein. Die Hausfrau füllte die Tassen und Fräulein Asta reichte sie den Gästen dar. Pimbusch belegte sich mit studierter Anmut einen ganzen Teller voll petits fours und