Jump to content

Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/105

From Wikisource
This page has been proofread.


Diesmal empörten sich die Spieler gegen den Neuling, sie fanden seine Wagehalsigkeit zu stark. Es äußerten sich sarkastische Zweifel. Jemand sagte:

„Mit die Beene will er angeln gehn?“

Der lange hagere Herr zuckte geheimnisvoll die Achseln und verlangte dennoch Fünf. Aber es folgten ihm nur wenige.

Die Sieben lief ins Ziel. Andreas schob ruhig den ihm verbleibenden Gewinn in die Hosentasche, richtete den Kopf auf und blickte kurz um sich, mit dem Entschluß, demjenigen recht fest ins Auge zu sehen, der zu lächeln wagte. Aber sein Benehmen schien im Gegenteil etwas wie Bewunderung hervorzurufen. Als er vom Geländer zurücktrat, blinzelte ihm der Hagere, der verloren hatte und weiterspielte, neidisch nach.

„Bravo!“ hörte er hinter sich jemand sagen. Er gewahrte Türkheimer, der endlich gewonnen hatte und der ihld wieder, wie am Beginn des Abends, zu einer Begrüßung aufzufordern schien. Sie wechselten eine höfliche Verbeugung.

Als Andreas schon die Portiere ergriffen hatte, fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Herr Liebling sah ihm ernst und feierlich in das Auge, sein schwarzer Bart zitterte ein wenig, bevor er sagte:

„Halten Sie mich nicht für aufdringlich, mein lieber Herr, Herr — re…“

„Zumsee,“ ergänzte Andreas.

„Halten Sie mich nicht für aufdringlich, wenn ich Ihnen fage: Spielen Sie niemals wieder! Diese Mahnung hätte manchen vor Schaden bewahrt, wenn

95