worden, seine Leute ins Sommerbiwak zu führen. In drei Tagen brach er auf, und vielleicht monatelang würden sie ganz beieinander sein. Gemma bezog jetzt ihre nahe Villa, und allen Besuchen beugte sie vor durch die Nachricht, sie sei anämisch und immer auf weiten Spazierwegen. Welche neuen Seligkeiten erschlossen sich nun! Durch viele märchenhaft reiche Tage sahen sie auf einmal hindurch, wie durch lange, grüne Lauben mit Sonnengold durchsprenkelt; und bis tief in die schwarz marmornen Galerien ihrer künftigen Nächte gleißten Wonnen!
Als sie gegangen war, kam er sich plötzlich leer vor, aus einem andern Leben wieder einmal bitter und leer zurückgekehrt.
Er wanderte unbestimmt suchend durch seine Zimmer. Dort trieb sich einer ihrer Handschuhe umher und dort zerpflückte Blumen. Ein Werk mit Bildern lag auf zerknickten Blättern im Winkel. Eine der Florentinerinnen von einst trug um den Hals eine riesige Damenkravatte vom neuesten Geschmack. Malvolto setzte sich den Hut auf, wie im Café, in irgend einem Raum, wo man zufällig eine Stunde hingehen läßt. Er war hier nicht mehr zu Hause, er gehörte zu ihr, zu dem fremden Geschöpf voll gesetz-