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Page:H.M. Die kleine Stadt.djvu/90

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unddreißig Ortschaften. Welch wollüstiges Blau: würde man nicht glauben, es sei das Meer, dem die Venus entsteigt? Wer die Einkünfte besäße aus allem, was Sie hier mit zwei Augen fassen, der hätte jährlich nicht weniger als drei Millionen zu verzehren.“

„Himmel! Es wäre Sünde, soviel auszugeben!“

„Für eine Frau würde ich es ausgeben!“ rief der Advokat, in Feuer, und kroch ihr voran durch einen halb eingestürzten Bogen neben dem fürstlichen Palast. „Meine Schwester hat vielleicht recht? Vielleicht wäre ich für eine Frau zu allem fähig.“

Er richtete sich auf und streifte die Sohlen an den Stufen ab.

„Man hätte den Zugang zum Theater reinigen sollen. Gerade diesen Ort haben sich die Leute aus den nächsten Gassen seit langen Jahren ausersehen. Sie besitzen nämlich noch keinerlei Bequemlichkeit im Hause…“

Da sprühten Kalk und Kies die Treppe herab und oben stampfte und winkte der Kapellmeister.

„Wo bleiben Sie, Molesin? Geht das so weiter, werden wir die ,Arme Tonietta‘ niemals herausbringen! Ein Jahr meines Lebens kostet ihr mich!“

„Sie haben recht, Dorlenghi“, sagte der Advokat und beschwichtigte mit der Hand. „Wir kommen, gleich sind wir da.“

„Ich sagte Ihnen schon, daß ich Sie nicht brauchen kann. Aber die Primadonna, nach der ich geschickt habe? Und der Gennari? Er sprach von zehn Minuten, und das ist eine halbe Stunde her!“

Der Kapellmeister überrannte den Advokaten, der sich auf den Schutt setzen mußte, und erwischte hinter dem Torbogen einen Buben.

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