nicht glaube, wird es mir nicht schwer, zu tun, was mir beliebt. Indessen —“
Der Sekretär befestigte vor seinen halb geschlossenen Augen den Klemmer.
„— wäre dies nicht der Augenblick für Sie, sich zu fragen, wozu Sie soviel gewollt, sich abgearbeitet und gehandelt haben? Was bleibt davon, nun Sie im Dunkel des Privatlebens verschwinden sollen?“
Und er wollte, befriedigt durch seine Frage, weitergehen. Aber der Advokat verharrte noch auf der Mitte des Platzes; er nahm den Hut ab, und um den Platz, der tobte und schwieg, sandte er einen gefaßten Blick.
„Was bleibt?“ antwortete er. „Ich will nicht von den Werken sprechen, die vielleicht bleiben. Aber es bleibt die Liebe. Andere, die mich kannten, werden die Stadt lieben, wie ich sie geliebt habe. Und schließlich ist es für einen Mann wie für ein Volk ehrenvoller, das Gute zu wollen und auf halbem Weg unterzugehn, als immer weiter zu leben, ohne Schuld, weil ohne Tat.“
Sie umschritten den Brunnen; die Tauben flogen auf.
„Sie fliegen auf und setzen sich wieder“, sagte der Sekretär. „Das ist der menschliche Fortschritt. Die Stunde, als sie mit mir zusammen die Dampfspritze ablehnten, jene Stunde, Advokat, war Ihre weiseste.“
„Ah! ich verwahre mich. Nicht aus denselben Gründen haben wir sie abgelehnt. Ihnen, Herr Camuzzi, kam schon eine Dampfspritze zu schnell und zu neu, ich aber war ihr voraus, voraus…“
„Gleichviel.“
„Gleichviel“, wiederholte der Advokat und streckte die Hand hin. „Wir sind uns wenigstens einmal begegnet, — als wir denselben Fehler machten. Lassen Sie uns Freunde sein!“