„Wenn du wüßtest … Man hat wohl das Recht, einmal schlecht zu singen, wenn man —. O Flora, ich war der Glücklichste von allen, heute aber wäre ich fast ermordet worden.“
Er fuhr zusammen und sah sich hastig um, aber die letzten Gäste des Klubs betraten dort hinten, jenseits des leeren Platzes, die Treppengasse. Flora Garlinda bog in die Gasse der Hühnerlucia.
„Fast ermordet: o! was für Abenteuer.“
Plötzlich verschwand ihr spöttisches Lächeln, ihr Ton war müde.
„Das ist es. Wer zuviel erlebt, kann niemals wissen, wie er am Abend singen wird … Gute Nacht.“
Von der Schwelle ihres Hauses rief sie ihm mit leichter Stimme nach:
„Träume von deiner großen Vergangenheit, Kleiner!“
Er ging, die Stirn gesenkt, dem Corso zu. Auf einmal warf er sich herum, stockte wieder, atmete heftig in die Nacht hinauf. Seine Hände hoben sich, langsam und zuckend: — da ließ er das Gesicht hineinfallen; im Nacken flog sein halblanges Haar, worin dunkel der Mond glitzerte, und Nello stöhnte:
„Alba!“
Seine Seufzer erstickten, in der weißen Stille rieselte der Brunnen. Jener Fensterladen hinter dem Glockenturm zitterte ein wenig.
… Mit einem Ruck richtete Nello sich auf, er ließ laut die Finger knallen und stürzte vor nach der Rathausgasse. Hinter der geschlossenen Tür des Cafés „zum Fortschritt“ entstand Geräusch: Nello schrak wild zurück. Gleich darauf streckte er der Tür die Zunge aus und lief … Vorüber. Er warf die Schultern in die Höhe, lachte metallisch auf. Im zweiten Stock des Rathauses ward ein Vorhang weggezogen. Nello sah sich, schon nahe beim Tor, nach dem Lichtschein um. Er schüttelte