Droben über dem Wasserfall, beim Elektrizitätswerk, standen Arbeiter und bogen sich vor Lachen auf ihre Knie. Unten lehnte der Advokat Belotti breitbeinig hintenüber und schmunzelte fett. Der Barbier Nonoggi lief, die Hand vor dem Munde, davon. Alba und Nello stiegen, und bei jedem Schritt betrachteten sie einander ernst, auf den Weg hinab.
„Der Herr Nardini kommt“, zischelte der Advokat, — und sie flüchteten das Haus entlang, über die Terrasse, in die Tiefe des Gartens und das Dunkel des Zypressenganges. Auf einer begrünten Bank sanken sie einander an die Brust.
„Hat nicht vor langer Zeit eine Uhr geschlagen: viele Schläge?“ fragte Alba. „Ich hörte sie wohl, aber mir war, es sei nicht wirklich und es gelte nicht. Nun werde ich gehen müssen.“
„… O Himmel! Die Stunde des Essens ist versäumt, der Großvater wird mich suchen, was tun? … Mein Geliebter, tritt in die große Brunnennische an der Bergwand. Der Knabe und das Mädchen auf dem Brunnenrand blasen einander nur einen schwachen Strahl ins Gesicht; sie werden dich nicht naß machen, wenn du hinter den hohen Pflanzen in der Nische stehst.“
„Ich kenne sie. Wie oft habe ich darin gestanden, wenn Schritte durch den Garten kamen. Aber nie, o Alba, waren es deine!“
„Hinter der Terrassentür stand ich und sah dich. Ich habe dich meine Fußspuren küssen gesehen, Schöner, der du bist.“
Sie hielt an, um sein Gesicht mit ihren Händen zu umrahmen.
„Alba, dein Haar! Als ich es zuerst sah, glänzte es darin rot wie Kupfer. Jetzt ist es ganz schwarz.“
„Es war niemals wie Kupfer. Möchtest du, daß es schöner wäre?“