Wie der schöne Alfò mit Kaffeegeschirr vorüberlief, hielt Savezzo ihn an.
„Alfò,“ raunte er, „man nimmt dir die Alba weg.“
Der Sohn des Caféwirtes lächelte glücklich.
„Die schöne Alba, ich werde sie heiraten.“
„Bist du so gewiß, daß sie dich liebt?“
„Warum kommt sie sonst täglich zur Messe? Nur um hier vorüberzugehen und mich anzusehen.“
„Aber seit einer Woche kommt sie nicht mehr.“
„Sie kommt nicht mehr,“ — und die Augen des jungen Mannes strahlten vor Eitelkeit — „weil sie mit mir schmollt; denn das letztemal habe ich versäumt, sie anzusehen, weil ich den Wein aufwischte, den der Schlächter Cimabue verschüttet hatte. Im Mai aber bin ich zwanzig Jahre alt und heirate sie, sie mag ruhig sein.“
„Alfò, man verführt dir die Alba. Es ist der jüngste der Komödianten, jener Tenor, der sie dir verführt.“
Alfò schüttelte glucksend den Kopf.
„Du glaubst mir nicht?“ sagte der Savezzo. „Ich habe es gesehen. Der Komödiant ist heute in Ohnmacht gefallen, weil er alle Nächte, verstehst du, dort draußen verbringt.“
Das Lächeln des schönen Alfò ward nachdenklich. Plötzlich fletschte er die Zähne.
„Wo ist der Komödiant?“ — und er griff unter schnarchenden Lauten in die Hosentasche. Der Savezzo zog ihm die Hand heraus.
„Wenn er da wäre, hätte ich nicht mit dir gesprochen; denn ich will nicht, daß ein Unglück geschieht. Auch kann ich mich irren. Vielleicht hat er sie noch nicht verführt, deine Alba. Nötigenfalls werde ich dich warnen, ja, ich werde dir die beiden zeigen. Aber du mußt versprechen, vernünftig zu sein.“
Der schöne Alfò lächelte wieder vollkommen glücklich.