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Page:H.M. Die kleine Stadt.djvu/210

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„Ah! sprechen wir ein wenig von seiner Ohnmacht. Was glauben die Herren: hat das Komitee sie bei dem Künstler bestellt, oder hat er selbst gefühlt, daß es vielleicht besser sei, der Wirkung seiner Kunst ein wenig nachzuhelfen?“

„Wie viel Geist die gnädige Frau hat!“ sagte der junge Salvatori. Der junge Savezzo kreuzte die Arme und beobachtete mit Senkblicken das gehässige Aufleuchten in den Augen der Dame.

Die alte Frau Mandolini berührte ihren blinden Freund mit dem Fächer.

„Orlando, ich denke immer an jene Aufführung der ,Celimena‘ im Pagliano zu Florenz: sind es nicht fünfundvierzig Jahre? Diese kleine Garlinda ist die einzige, die mich je an die Branzilla erinnert hat: an die Branzilla, als sie jung war.“

„Was sagst du, Beatrice! War es doch auch mir so. Ich hörte, während jenes junge Mädchen sang, eine alte, sehr geliebte Stimme zurückkehren, wie in einem Traum, den ich beim Erwachen vergessen hatte.“

„Der Gennari ist sympathisch, ohne viel gelernt zu haben, denn es scheint, man lernt heute nichts mehr; und der arme Cavaliere Giordano hätte besser getan, sich nicht hören zu lassen.“

„Denn es ist, als sänge er uns immerfort in die Ohren, wie alt wir selbst nun sind.“

„Nur diese kleine Garlinda scheint noch von den großen Zeiten zu wissen.“

„Aber sie ist nicht schön“, sagte die Haushälterin des Blinden. Er rief:

„Nicht schön? Wunderbar schön ist sie!“

„Sie sehen sie doch nicht.“

„Aber wie schön muß sie sein!“

„Heraus!“ rief droben der Schustergeselle Dante Marinelli.

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