„Man sagt anfangs wohl, was die Frau und der Priester wollen,“ erklärte er den beiden Schlossern, die nachkamen, „aber ein Barbier hat noch andere Rücksichten zu nehmen.“ „Au!“ rief seine Frau, denn sein freundschaftliches Klopfen ward immer schärfer. Plötzlich riß er zum Zeichen, daß er sich wieder wohl fühle, auch das zweite Auge auf, tat einen Satz und war in der Treppengasse.
„Wir sind verraten, man muß das Schlimmste verhüten“ — und Frau Nonoggi machte sich, die Hände gerungen, hinterher. Die Zurückgebliebenen zählten einander stumm.
„Nun sind wir noch vier“, stellte Scarpetta fest; Frau Acquistapace wies, aus ihrem schwarzen Tuch hervor, unheilvoll nach der Apotheke.
„Mir soll es nicht so gehen. Er ist drinnen und macht Pillen, und ich bürge dafür, daß er weiter Pillen macht.“
Man nickte einander verbissen zu.
„Aber seht doch den tapfern, heiligen Don Taddeo!“ sagte die Pipistrelli. „Soll man ihm nicht zu trinken bringen?“
Denn er hing, vom Jagen erschöpft und in der Dämmerung dort hinten ganz allein, am Rücken eines der Löwen des Doms, und mit der Hand hielt er sich die Stirn. Da näherten sich Schritte in der Treppengasse; der Advokat Belotti erschien im Frack; und schon von weitem keuchte er:
„Don Taddeo, dies Läuten muß aufhören, ich erkläre Ihnen im Namen des Komitees und der Stadtgemeinde, daß der Lärm aufhören muß.“
Auf dem ganzen Wege über den Platz schrie er immer dasselbe, als übte er sich ein, bevor es ernst ward. Endlich bemerkte Don Taddeo ihn und richtete sich auf.
„Was wollen Sie von mir?“ schien er zu fragen; — und im Getöse des Himmels, das ihre Stimmen verschlang, sah man die beiden mit den Armen ausstoßen, die Fäuste schütteln und