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Page:H.M. Die kleine Stadt.djvu/123

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nur Übelkeit hinterlassen, wie der Rausch nach gefälschtem Wein. Ich will nicht mehr schreiben.“

Er betrachtete ihr Lächeln.

„Das wollte sie! Sie wollte mich demütigen und zur Verzweiflung treiben! Sie ist böse, ich hasse sie! — und würde doch keinen Menschen so gern an mich glauben machen wie sie!“

Aus ratloser Pein sagte er:

„Aber Sie selbst, Fräulein Flora Garlinda?“

Sie hob die Schultern.

„Ich? O! ich bin bescheidener als die Herren, weniger überzeugt von meinem Genie und seinem siegreichen Fluge. Ich werde sehr viel arbeiten: das ist alles, was ich weiß. Vielleicht werde ich wieder nach Sogliaco zurückkehren, vielleicht verbringe ich noch Jahre an solchen Orten. Fünf, mag sein sieben muß ich darangeben, bis ich Mailand erreiche. Dann aber —“

Man sah ihre kleine Faust zittern, so fest ballte sie sie.

„Haben sie mich einmal gehört, werden sie mich nicht wieder vergessen. Ich werde nicht vom Glück abhängen und werde nicht sinken. Ich bin jung, — und meine Stimme, mein Reichtum, mein Ruhm, alles, was ich mir erobere, wird dauern, bis ich alt bin, bis ich sterbe.“

Sie stand auf.

„Ich will meinen Spaziergang machen.“

„Es ist noch zu warm, Sie werden sich schaden“, sagten die Bürger.

Sie lachte und ging.

Der Kapellmeister sah vor sich nieder. „Ihr gehört die Zukunft; darum braucht sie die Träume nicht, die vorauseilen.“

Der Cavaliere Giordano wandte sich plötzlich um und sagte wie vorhin:

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