auf ihrein Arm seine gekrampfte Faust. Sie sah seine Stirnaber hervortreten und seinen Blick verwildern. Sein Kehlkopf, anschwellend mit allen Halsmuskeln, schien ihr fürchterlich und bezaubernd. Er befahl zischend:
„Komm! Mein Wagen steht dort drüben. Du fährst heim, gehorchst, arbeitest und schweigst, du Racker!“
Ein Diener trat aus dem Hause; die Herzogin ließ zum Essen bitten. Sie folgten ihm.
„Das hilft dir nichts,“ flüsterte er von hinten an ihrem Halse. „Wir fahren noch heute Nacht. Was du verdienst, bekommst du.“
Sie flehte lautlos.
„Bis morgen früh, bitte!“
Er feixte.
Nach dem Diner faßen sie wortkarg beim Thee. Die weiche Nacht forderte auf, langsam und tief zu atmen und ebenso zu leben, ein lindes, feines, gütiges Leben. Die Herzogin träumte von Venedig und von einem Palast im Fächeln solcher Nächte. Vergeblich führte Piselli ihr seinen Körper vor, in allen Wendungen und Lagen. In seinem unbeherrschten Gesicht tobte der Haß. Die Blà wiederholte unbefangen:
„Im Ernst, Violante, wir müssen jetzt gleich gehen.“
„Aber warum?“
„Ich will dir sagen … Orfeo ist vom Direktor der Tribuna hergeschickt … Zwei Redakteure sind erkrankt, mehrere auf Urlaub … Man braucht mich in einer wichtigen Angelegenheit…“