nach Schönheit sehnen. Wenn wir während eines Augenblickes sehr groß sind, so ist uns eine Empfindung, eine einzige, in den Pinsel geflossen, die vor vierhundert Jahren einer gehabt hat. Ich habe diese Empfindung festgehalten. Ich behaupte, dies ist die Pallas, die Botticelli gemalt hätte.“
Die Herzogin sann:
„Diese Pallas ist nicht schon,“ versetzte sie langsam „Aber in ihren Augen brennt ihre Seele. Sie ist schön nur vor lauter Sehnsucht nach Schönheit. Wie tief fühle ich sie heute!“
„In dem, was Sie sagen, liegt alles. Unser ist die Sehnsucht nach der Schönheit, nicht ihre Erfüllung. Darum empfinden wir diese Pallas bis in die Tiefe. Die Erfüllung, vielleicht gehört sie solchen Tieren…“
Seine Schulter zuckte nach dem Stämmigen hinter ihm.
„Jener erkühnt sich, die Schönheit sogar noch in diesen Schweinestall zu sperren — er selbst ein Schwein: und ich glaube fast, es gelingt ihm. Wenn ich das so mit ansehe, bilde ich mir schließlich etwas darauf ein, daß ich selbst der Schönheit nicht ins Gesicht blicken kann. Um es zu können, müßte sich meine Seele kräftigen, durch etwas Glück, mindestens durch Wohlleben. Dann, ahnt mir, würde ich einiges hervorbringen, wovon die Welt…“
Er zögerte; dann brach es hinter zusammengebissenen Zähnen hervor, gequält und prahlerisch:
„Wovon die Welt sich nie etwas träumen ließ.“
Er stand mit verschränkten Armen vor der stillen