erzählt, er stehe im Begriff, von der Herzogin von Assy erhört zu werden!“
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Er hätte es fast gethan. Der Gedanke, der sein Stolz war, schlich sich tags darauf in alle seine Sätze. Er hatte Mühe, ihn aufzuhalten, so oft er aus der Feder wollte.
Er lehnte sich zurück, die Augen in denen des großen, bronzenen Garibaldi, drüben am Rande des breiten Schreibtisches. Über zwei Säle herüber kam das Getöse der Druckerpressen. Della Pergola sann.
„Wie ist es gekommen? Sie hat sich, an welchem Zeitpunkt, das weiß ich nicht mehr, in meiner Phantasie festgesetzt. Ich bin ja eigentlich ein Dichter, ein zurückgestauter, Katastrophen ausgesetzter. Ich fragte mich, wofür die andern sie hielten. Für eine Volksfreundin. Das war natürlich Unsinn, wie alle Urteile der andern. Schlaue oder Übelwollende behaupteten, sie sei ehrgeizig. Aber sie ist viel mehr, sie ist stolz. Dalmatiens, des Ziegenreiches, Königin zu werden, ist für sie sicher kein Ziel, würdig einer Assy. Ich entschloß mich, etwas Ungewöhnliches in ihr zu sehen, eine große Chimärenfängerin, einen Garibaldi in Unterröcken — und einen unglücklichen Garibaldi. Welche wahrhaft tiefe Überlegung habe ich da angestellt!
„Aber gleichzeitig hörte ich auf in Gesellschaft zu gehen. Denn der Anblick dieser Frau wurde mir zu qualvoll. Ihre Schönheit, das Seltene ihrer Seele, ihre Fremdartigkeit, alles quälte mich, weil es mich dazu