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Page:H.M. Diana.djvu/223

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niedrigen, blassen Stirn, die Arme über dem Stabe gekreuzt, unbeweglich inmitten eines sich drehenden Kreises von Ziegen und Schafen. Sie dachte: „Ein sehr wohlgebildetes Tier, ich halte es gern für einen Halbgott. Der andere gebärdet sich menschlicher, aber ich habe nie von ihm geträumt.“ Er war erdfarben und starkknochig, mit dünnem Bart und äffischen Gebärden. Er fuchtelte mit langen, knotigen Armen.

„Ihr sollt das nicht wieder thun,“ befahl sie. „Hört ihr? Ihr sollt den Tag abwarten, an dem ich euch das Zeichen gebe. Was nützt es, daß ihr einen armen Kerl prügelt, der gerade so viel wert ist wie ihr selbst.“

„Du irrst, Mütterchen. Thimko war ein Hund und dein Feind.“

„So? Du hast recht.“

Sie bedachte: „Ich darf nicht in den alten Fehler verfallen, der mich das erstemal so viel gekostet hat, und wieder fragen, was ein Mörder für seine That könne. Das Exil hätte mich geschickter machen sollen. Der königliche Gendarm im Heimatsdorf meiner beiden Freunde ist ein Hund und mein persönlicher Feind. Ich hasse ihn.“

„Erzählt nun,“ äußerte sie, „was ihr für mich thatet.“

„Mütterchen, deinetwegen sind wir Räuber geworden und von den Bergen herabgestiegen.“

„Waret ihr sehr unglücklich?“

„Es war ein freies Leben, an unserm roten Sonntagsrock faßen als Knöpfe lauter Thaler, die

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