hauen, und das Wort Freiheit hat ihm dazu gedient, sein Leben lang in Bewegung zu bleiben. Alles Selbstsüchtige!“
„Und dein Orfeo?“
„Ach, Orfeo! Er spricht von der Freiheit so verhalten wohllautend und so feurig stolz. Aber ich habe ihn im Verdacht, seine Freiheit ist die Möglichkeit, jede Nacht mit vollen Taschen lumpen zu gehen.“
Piselli rollte große, süße Augen. Er hörte seinen Namen fallen und horchte argwöhnisch und vergeblich auf den Zusammenhang, in dem es geschah. Allmählich fühlte er sich gereizt durch die leichten, raschelnden Geschöpfe, die dort vor seinen Augen plapperten, lauter nicht zu überwachende Dinge und vielleicht sogar an zügliche. Er war ein Mann und hatte es in der Ordnung gefunden, sie zur Ruhe und Unterwürfigkeit zurückzutreiben, mit einigen kräftigen Griffen seiner mattweißen Hand, die Übung besaß im Anfassen von Weibern, oder auch durch eine Zote. Und je böser sein Sinn ward, desto glücklicher und anmutiger seine Haltung. Bios seine Miene wurde ratlos hin und hergezerrt von Gefallsucht und von Wut. Sein Körper allein hatte Manieren gelernt. In sein Gesicht aber traten, naiv und tierisch ungezügelt, alle seine Gefühle. Die Herzogin bemerkte es gar nicht; Piselli war für sie eine bewundernswerte Form ohne Inhalt. Nur die Blà lächelte ängstlich. Die Herzogin sah, beim Sprechen und beim Träumen, an seinen Gliedern entlang, wie an denen des Hermes hinter ihm. Er hätte nackt dort stehen dürfen, so gut wie der