leihen, als sie gebrauche. Der Zinsfuß war nicht einmal hoch. Niemand nahm den Zwischenfall ernst; da kam ein Checque auf die römische Bank und ward ausbezahlt. Monsignor Tamburini, äußerst wißbegierig in Geldsachen, zog Erkundigungen ein. Eines Tages, im Zimmer der Herzogin, sagte er:
„Nur Baron Rustschuk kann der Geber sein. Was für ein bedeutender Mann!“
Pavic wußte es längst und verschwieg es aus Eifersucht auf den Finanzmann.
„Dieser Verräter!“ rief er sofort. „Dieser doppelte Verräter! Er hat uns verleugnet, so oft unser Glück ins Schwanken kam. Hoheit erinnern sich, wie er Sie laut verleugnete, damals als…“
„Als der Bauer gespießt wurde,“ so ergänzte die Herzogin.
Er schnappte nach Luft.
„Wer war der erste, der uns nach unserer Niederlage verließ? Rustschuk! Sofort hat er sich den Koburg angeboten, vollständig ohne Gewissen. Ich begreife es nicht, wie man ohne Gewissen leben kann: ich bin ein Christ…“
Piselli bezeugte es ihm.
„Gewiß, das sind Sie.“
„Nun nennt man ihn den kommenden Mann, den Retter der schiffbrüchigen Dynastie. Er ist auf dem Wege zum Finanzminister!“
Aller wunde Ehrgeiz des Tribunen kreischte auf in diesem Wort.
„Und in eben diesem Augenblick erfrecht er sich