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Page:H.M. Diana.djvu/132

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seinen weiten Mantel um. Die Nacht verging ihr in peinvoller Schläfrigkeit; jedesmal im Augenblick des Einschlummerns schrak sie empor.

Einmal, als sie die Augen öffnete, hatte das Meer die Finsternis durchbrochen, von der es gebannt gehalten war. Eine graue Schlange, krümmte es sich um sie her und wollte sie ersticken. Sie stieß, mit einem leisen Wehruf, den Alp von sich. Aber ein neuer Schauder ergriff sie; das Kind fiel ihr ein, sie fühlte, wie es hinter ihr im Wasser trieb und den Kopf mit toten Augen nach ihr ausreckte. „Was will es von mir?“ dachte sie. Da hörte sie sich selbst sagen: „Sie wissen, Herr Doktor, Opfer verlange ich von Ihnen nicht mehr.“

„Was für ein Unsinn!“ flüsterte sie sich zu. „Habe ich ihm denn zugemutet, sein Kind ins Wasser zu stoßen?“

Sie wandte sich hastig um; es schwamm wirklich, in der beginnenden Helligkeit, ein Wesen ihrem Fahrzeuge nach, ein Delphin, der heiter grunzte, wie ein Schwein. Unversehens schoß er, schnell und kraftvoll, dem Boote voraus, in den Kreis der Genossen, die umherspielten in den Morgenwellen. Vom Horizont, wo noch die Angstblässe der Nacht hing, sickerten rosige Tropfen, als eine Erlösung in das Meer. Es glättete sich und ward durchsichtig. Der Blick tauchte in geahnte Garten hinab, wo an Pfaden von bunten Muscheln Korallenbäume die bleichroten Äste ausbreiteten und farbenreiche Fungusarten aufblühten inmitten von Tang und Algen.

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