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Page:H.M. Der Untertan.djvu/51

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zelner sich so viel erlauben konnte; Diederich war gekränkt im Namen sämtlicher Korporationen. Andererseits war es nicht zu leugnen, daß Mahlmann Diederichs alte Hochachtung wieder beträchtlich aufgefrischt hatte. „Ein ganz gemeiner Hund“, dachte Diederich. „Aber so muß man sein…“

Zu Hause lag ein eingeschriebener Brief.

„Nun können wir fortmachen“, sagte Hornung.

„Wieso wir? Ich brauch’ mein Geld selbst.“

„Du machst wohl Spaß. Ich kann hier doch nicht allein sitzenbleiben.“

„Dann such’ dir Gesellschaft!“

Diederich schlug ein solches Gelächter auf, daß Hornung ihn für verrückt hielt. Darauf reiste er wirklich.

Unterwegs sah er erst, daß der Brief von seiner Mutter adressiert war. Das war ungewöhnlich … Seit ihrer letzten Karte, sagte sie, sei es mit seinem Vater noch viel schlimmer geworden. Warum Diederich nicht gekommen sei.

„Wir müssen uns auf das Entsetzlichste gefaßt machen. Wenn Du unseren innigst geliebten Papa noch einmal sehen willst, o dann säume nicht länger, mein Sohn!“

Bei dieser Ausdrucksweise ward es Diederich ungemütlich. Er entschloß sich, seiner Mutter einfach nicht zu glauben. „Weibern glaub’ ich überhaupt nichts, und mit Mama ist es nun mal nicht richtig.“

Trotzdem tat Herr Heßling bei Diederichs Ankunft gerade die letzten Atemzüge.

Von dem Anblick überwältigt, brach Diederich gleich auf der Schwelle in ein ganz formloses Geheul aus. Er stolperte zum Bett, sein Gesicht war im Augenblick naß wie beim Waschen; und mit den Armen tat er lauter kurze Flügelschläge und ließ sie machtlos gegen die Hüften

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