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Page:H.M. Der Untertan.djvu/370

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und uns Einladungen verschaffen zur nächsten Soiree der Frau Oberst.“ Gerade ging drüben der Oberst vorbei. Diederich sah ihm lange nach. „Ich weiß wohl,“ sagte er, „man soll sich nicht umdrehen; aber das ist nun mal das Höchste, es zieht einen hin!“

 

Dennoch hatte der Vertrag mit Wulckow nur seine Sorgen vergrößert. Der handgreiflichen Verpflichtung, sein Haus zu verkaufen, stand nichts gegenüber als Hoffnungen und Aussichten: nebelhafte Aussichten, allzu kühne Hoffnungen … Es fror; Diederich ging am Sonntag in den Stadtpark, wo es schon dunkelte, und auf einem einsamen Pfad begegnete er Wolfgang Buck.

„Ich habe mich nun doch entschlossen“, erklärte Buck. „Ich gehe zur Bühne.“

„Und Ihre bürgerliche Stellung? Und Ihre Heirat?“

„Ich habe es versucht, aber das Theater ist vorzuziehen. Es wird dort weniger Komödie gespielt, wissen Sie, man ist ehrlicher bei der Sache. Auch sind die Weiber schöner.“

„Das ist kein Standpunkt“, erwiderte Diederich. Aber Buck war es ernst. „Ich muß zugeben, das Gerücht über Guste und mich hat mir Spaß gemacht. Andererseits: so blödsinnig es ist, es ist nun einmal da, das Mädchen leidet darunter, ich kann sie nicht länger kompromittieren.“

Diederich widmete ihm einen abschätzigen Seitenblick, denn er hatte den Eindruck, Buck nahm das Gerücht zum Vorwand, um sich zu drücken. „Sie werden wohl wissen,“ versetzte er streng, „was Sie da anrichten. Ein anderer nimmt sie jetzt natürlich auch nicht mehr leicht. Es gehört schon verdammt viel ritterliche Gesinnung dazu.“

Buck bestätigte dies. „Für einen wirklich modernen, großzügigen Mann“, sagte er bedeutungsvoll, „müßte

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