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Page:H.M. Der Untertan.djvu/194

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sagte Diederich drauf los: „Nun, und der Kriegerverein, Herr Major? Ich habe immer geglaubt, ich würde einmal etwas hören über meine Aufnahme.“

Der Major sah ihn lange nur an, als wollte er ihn fressen. „Ach so. Sie haben geglaubt. Sie haben wohl auch geglaubt, es würde mir eine Ehre sein, wenn Sie mich in Ihre Skandalaffäre hineinziehen?“

„Meine?“ stotterte Diederich. Der Major donnerte. „Jawohl, Herr! Ihre! Dem Herrn Fabrikbesitzer Lauer ist mal ein Wort zu viel ausgerutscht, das kann vorkommen, sogar bei alten Soldaten, die sich für ihren König haben zu Krüppeln schießen lassen. Sie aber haben den Herrn Lauer raffinierterweise zu seinen unbedachten Äußerungen verleitet. Das bin ich bereit, vor dem Untersuchungsrichter zu bekunden. Den Lauer kenne ich: der war in Frankreich mit und ist in unserem Kriegerverein. Sie, Herr, wer sind Sie? Weiß ich, ob Sie überhaupt gedient haben? Her mit Ihren Papieren!“

Diederich griff in die Brusttasche. Er würde stramm gestanden haben, wenn der Major es befohlen hätte. Der Major hielt sich den Militärpaß weit von den Augen fort. Plötzlich warf er ihn hin, er feixte grimmig. „Na also. Landsturm mit der Waffe. Hab’ ich es nicht gesagt? Plattfüße wahrscheinlich.“ Diederich war bleich, bebte bei jedem Wort des Majors und hielt beschwörend die Hand vor sich hin. „Herr Major, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich gedient habe. Infolge eines Unglücksfalles, der mir nur zur Ehre gereicht, mußte ich nach drei Monaten austreten …“

„Solche Unglücksfälle kennen wir … Zahlen!“

„Sonst wäre ich ganz dabei geblieben“, sagte Diederich noch, mit fliegender Stimme. „Ich war mit Leib und Seele Soldat, fragen Sie meine Vorgesetzten.“

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