Jump to content

Novella IX della Giornata I del Decamerone (Lumbaart)/101

From Wikisource

Ona novella del Boccasc (dialett de Lagna)

[edit]
Giovanni Papanti I parlari italiani in Certaldo p. 700

Ich schegi denn dos in die Zitt des ersten Chinigs von Cipri, noch der Eroberung der heilgun Orter von Gottfried von Buglione, ist gsché dos ä virnhemi Frow von Gascogna ist gange in pillergschaft zu dem heilge Grob, wie schie ist zuruckcheme, und ist in Cipri wiederum cheme, ist schie schandlich behandelt gworde von schumi böschi und uzuchtige Manne, dos hed ihra gmachud es groos Laid, ohne drost; dorum hed Schie gdeicht z' gehn finde dä Chinig um dos zu chlogu: ober eswer hed ihra g' schaid es schige umsonst, vewegen er schige ä miete moh, ohni Festigkeit, der nid ist im Stand zu stroffe das übil der Andru, ober auch nid dos d'Andru im schailbu tiend. Und wenn eswer eswos Laids hed oder thuad glide eswos umbiglikait um schich zu dreiste, tiend schie ihn schailbu blaidigu zu dem Schlimmste dor schie g' mund. Wie die Frow dos hed vernomme, hed schie ganz verlore die Heffnung dos die Schand die schie hed glitte werde gschi gstoffni, ober un nid zu schin ohne etwos drost, ist ihra chemme im sin zu verwisse dem Chinig sin mieten stand, und also ist gange zu ihm, und hed ihm gschaid grinend: "Mi Herru, ich chimmi nid zu dir um zu fordru dos du stroffest diejenigu die mich haind blaidigud; ober thu mir zeichu uf welchi gattung chanst du ertroge allu die bladigunge die man dier macht, wie ich vernehemi; um dos ich wisse wie ich schal ertroge mini eigendu, Gott wais, wie gere ich thäti dier dieschelbu übergeh, denn du chast so whol alles ertroge". Der Chinig, dis dua blumde und fule, als wenn er wäre erwachet vom Schlof, hed ongfonge stroffe die schand die schand die ist gschi gthoni der Frow, und van dam uweg ist er gschi ä strenke verfolger alleru derjenigu die eswos schind bgange gegen die Ehr siner Chroo.
Giovanni Papanti, I parlari italiani in Certaldo, 1875