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Läuschen und Rimels/Moy inricht

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[76]»Ja, Kinder, ja!« seggt Köster Suhr,
»Ja, Kinder, ja! Glaubt mich das nur!
Seht, uns’re Welt, das is ’ne Welt,
Wie’s nahrens eine gibt hier in der Welt,
Ich wär’ schon weit herumgekommen
Auf meine Wanderschaft, als ich noch Schneider wär,
Doch hätt’ ich niemals nich vernommen,
Daß’s eine bess’re gebe mehr;
Das heißt, den Himmel ausgenommen,
Das kann jedwederein insehn.
Ne, unsere Welt und all die Sachen,
Die in ihr sünd, die sünd so schön,
Daß ich sie selbst nicht könnte besser machen.
Die ganze Welt is wunderbor
Un klug un hellschen weis’ inricht,
Un eigentlich is nicks nich slicht.
Das stimmet allens up en Hor,
Un weislich is dat ausgesunn’n
Un stimmt genau up Stick un Stun’n.
Gott schuf den Menschen un den Affen;
Worum hat er denn woll das Jahr erschaffen?
Wer weiß’t? Besinnt euch noch en beten! –
Ihr dummen Jungs, ihr wißt das nicht? –
Seht! Das is dorum so inricht,
Daß jeder Knecht un jedes Mäten
Zu rechter Zeit sein Jahrlohn krigt
Un unserein sein bitschen Geld,
Daß doch die Kinder, wenn der Snee denn föllt,
Nich ’s Winters laufen brauchen barst;
Un denn das Korn auch auf’n Harst. –
Un denn die Monat! Seht, wie wunderbor!
Zwölf Monat hat ein jedes Johr,
Un jeder Monat dreißig Tag’,
Un etliche noch einen mehr.
[77]Klänhamels Jehann Jöching, sag’,
Wo kömmt denn diese Sach’ wohl her?«
»Von die Karninkens kömmt das her,
Wil di denn ümmer jungen dauhn.«
»Ganz richtig! Seht, da könnt ihr’s schaun!
Von die Karninkens kömmt das her.«
»Wo is das aber, Meister Suhr,
Daß achtunzwanzig Dag’ doch nur
Der Monat Februari hat?«
»Auch das ist ganz nach Gottes Rat
Verstännig un sehr klug inricht,
Sonst güng das mit den Klennje nicht.
Seht diesen kleinen Klennje an,
Der hier an dieser Wand tut hängen.
Was sollt denn woll der arme Mann,
Der ihn gemachet hat, anfängen,
Wenn wir nu in den Februwor
So as ins andre ganze Johr
Auch einunddreißig Tage hätten?
Wo süll den Stempel er hensetten?«