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Läuschen und Rimels/Junker Korl, de würd nu gröter

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<-- Nicks geiht äwer vörnem Wesen! Läuschen und Rimels Dat Hun'nverbott -->

Junker Korl, de würd nu gröter,
As en groten Kirl all let’e,
Äwerst dumm was hei man blewen,
Dämlich was hei äwerdrewen;
Den Papa taum Schawernack
Ded hei männ’gen dummen Snack.

Un de gned’ge Herr von Degen
Müßt sick ümmer sihr von wegen
Sine Dämlichkeit schanieren,
Let em nich mihr mit sick führen,
Wenn hei utwarts beden wir.
»Karl, mein Sohn, du bleibst heut hier.«

Bi de gned’ge Fru von Degen
Würd de Mutterschaft sick rögen;
Sei müßt äwer ehren armen,
[152]Säuten Körling sick erbarmen.
»Wie die Väter hart doch sind!
Oh, mon cher, nimm mit das Kind!«

Korl, de kreg nu Äwerwater,
Rohrte as en Bröllenkater,
As wenn hei up’t Spitt ded steken,
Ded ok allens Gauds verspreken:
»Will mi duken as en Hauhn,
Will ok nich dat Mul updauhn.«

Na, genaug, de Herr von Degen
Hett nich sinen Willen kregen,
Korlen würd en reinen Kragen
Un ’ne reine Büx antagen
Un dat Hor em rutemutzt
Un de Näs’ em sauber putzt.

As nu allens in Ordnung schön,
Reis’t de Vader mit den Sähn,
Un Papa, de säd: »Mein Söhnchen,
Nun schweig heut auch still recht schönchen,
Gar kein Sterbenswörtchen sprich!
Schweigen, das verrät dich nich.«

Bald sünd sei nu bi dat Eten.
Korl hett mang twei Damen seten,
Recht so’n por lütt drift’ge Dirns,
Recht so’n Heweltaschen wiren s’,
Wiren ut ’ne grote Stadt,
Redten glik von dit un dat;

Von Theater, Ball un Weder,
Von de Lust in grote Städer.
Fang’n ok an mit Korl tau reden.
Korl denkt: Lat’t mi man taufreden!
[153]Antwurt’ drup nich Swart noch Witt,
Vader nimmt em süs nich mit.

As de beiden lütten Damen
Gor kein Wurd von em vernamen,
Deiht de ein sick rümmer bücken
Achter Korlen sinen Rüggen.
»Nein, Sophie, der Mensch ist stumm,
Oder er ist schrecklich dumm.«

Dat’s man schön, denkt Korl von Degen,
Dat sei’t endlich ruter kregen.
»Ne, Papa«, röppt hei ganz lud,
»Mit dat Swigen is dat ut;
Denn dat Frölen rechtsch hir weit
Ganz genau von mi Bescheid.«