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Läuschen und Rimels/Ümkihrt

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Bescheidenheit, Bescheidenheit!
Verlaß mich nicht bei Tische
Und gib, daß ich zu rechter Zeit
Das größte Stück erwische.

’t is Middag, un oll Moses Abraham
De sitt bi Disch. ’ne schöne Spickgaus steiht –
De irst, de ut den Rok herute kamen deiht –
[277]Vör em, as Joel Itzig rinne kamm.
»Gu’n Morgen, Abraham! Ich wünsche wohlgespeist.
Wos üs? Sieh doch einmol! Wo haißt?
Wohrhaft’gen Gott schon von die Gaus!
Wo? Hast du die schon aus dem Rauch heraus?«
Oll Abraham verfihrt sick niederträchtig,
De Spickgaus smeckt em doch tau prächtig,
Hei wull’e ungirn wat von missen.
Indessen güng dat doch nich an,
Hei müßt em nöd’gen: »Kümm! Setz dir heran!
Perbier doch mol un eß en Bissen!«
»Aih waih! Es tut mer leid; geessen hob ich schon,
Ich komm von Moses Salomon,
Wo ich geessen Eierkuchen.«
»Nu, setz dich hin! Man bloß üm zu perbieren.«
»Nu, da du mir doch tust so enfitieren,
So will ich’s doch enmol versuchen,
En bischen lutschen bloß.«
Un Itzig lutscht nu los.
De Spickgaus is ok gor tau saftig.
Un in ’ne korte Tid, in’n Handümwenn’n,
Lutscht hei de Spickgaus up von Ur tau En’n.
»Das nennt er lutschen! Nu wohrhaftig!«
Seggt Abraham, »nach diesem, sog ich dir,
Lutsch du bei Salomon un eß bei mir.«